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Wassenberger Kunstgasse

Die Umbaumaßnahmen der Wassenberger Innenstadt nach der Verlegung der B221 führte zu Neustrukturierungen auf der Graf-Gerhard-Straße, bei denen auch ein städt. Grundstück zum Patersgraben betroffen war. Dieses Grundstück, auf dem sich angrenzend auch das älteste Haus Wassenbergs „Graf-Gerhard-Straße 12“ befindet, bot sich mit seinem Durchgangsgarten für eine künstlerische Nutzung im öffentlichen Raum an. Über die Gestaltung machte man sich bei der Stadt rechtzeitig Gedanken. Auch Treffen eines informellen Initiativkreises zur Innenstadtbelebung, verbunden mit der Förderung von Kunst, lieferten zahlreiche Ideen hierzu.

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Die Landschaftsarchitekten des Planungsbüros Scheller realisierten das Projekt „Kunstgasse“ mit der Schaffung eines kleinen Gartenparks, teilweise entlang einer alten Backsteinmauer. Es wurden Wege, Beete und Rasenflächen angelegt, auch einige Parkplätze sowie sieben gepflasterte Flächen zum Aufstellen von Skulpturen. Das Beleuchtungssystem mit Bodenstrahlern wurde so installiert, dass der kleine Park und insbesondere die Skulpturen gekonnt in Szene gesetzt werden und bei Dunkelheit eine besondere Atmosphäre entsteht.

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Unterstützung bei der Auswahl der Skulpturen fand der ehemalige Bürgermeister Manfred Winkens bei einem Wassenberger Kunstfreund und -sammler, der exzellente Kontakte in die überregionale Kunstszene pflegt. So erwarb die Stadt die ersten beiden Skulpturen von Anatol Herzfeld. Zwei weitere Objekte stammen vom Aachener Künstler Rolf Jägersberg, die übrigen vier Skulpturen wurden von Wassenberger Künstlern zur Verfügung gestellt.

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Die Kunstgasse ist täglich zwischen 9.00 und 22.00 Uhr ohne vorherige Anmeldung frei zugänglich.

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Anatol Herzfeld (bürgerlich Karl-Heinz Herzfeld) war ein in Neuss schaffender Bildhauer (*1931 †2019). Er arbeitete vorrangig mit Holz, Eisen und Stein. Seine Wirkungsstätte war die Stiftung Insel Hombroich.

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Die Wächter sind eine Reihe großer Eisenskulpturen Anatol Herzfelds. Die monumentalen Skulpturen wachen unter freiem Himmel an verschiedenen Orten in Deutschland.

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Die rostige Stahlfigur in der Kunstgasse Wassenberg trägt den Namen „Gigant“ und überragt mit ihren vier Metern die übrigen Wächter, was sie zu etwas Besonderem – „Übergeordnetem“ – macht. Dies zeigt sich auch in dem goldenen Kopf, der wie eine Königskrone auf etwas „Höheres“ hindeutet. Auch der Stab mit der goldenen Kugel, den der Wächter in der Hand hält, kann als Hoheitszeichen, eine Art Zepter, gedeutet werden, was ebenfalls dafür spricht, dass der Wassenberger Wächter eine Sonderrolle einnimmt.

„Dies ist nur eine mögliche Deutung. Aber so soll es in der Kunst ja auch sein, die Möglichkeiten sind vielfältig. Kunst zeigt nicht, sondern macht Dinge sichtbar, die man nicht sieht, und da „sieht“ jeder mit seinen ganz eigenen Augen.“ (Galerist Klaus Noack, Wassenberg)

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Anatol Herzfeld (bürgerlich Karl-Heinz Herzfeld) war ein in Neuss schaffender Bildhauer (*1931 †2019). Er arbeitete vorrangig mit Holz, Eisen und Stein. Seine Wirkungsstätte war die Stiftung Insel Hombroich.

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Bei der Frauenskulptur HEIDI handelt es sich um eine rostige schokoladenbraune Eisenarbeit, die nach ihrem Umzug von Hombroich nach Wassenberg überarbeitet und neu lackiert wurde. Die nackte Dame kniet auf einem Sockel. Über diese Skulptur ist nichts weiter bekannt, außer dass Anatol ihr erst nach Fertigstellung den Titel „Heidi“ gegeben hat, vielleicht, weil sie ihn an eine reale Frau erinnerte.

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Rolf Jägersberg studierte Medizin und Zahnheilkunde und arbeitet seit 1977 als selbstständiger Zahnarzt in eigener Praxis. Seit 1994 ist der Autodidakt künstlerisch tätig. 

 

Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose. Nur wie kommt er bis dahin?


Neben Kohle, Braunkohle, Öl und Gas, und natürlich Solar- und Windenergie ist die Atomenergie die Energie, die mit ihrem Abfall noch 200000 Jahre eine große Gefahr für hunderte Generationen nach uns darstellt. „Nach uns die Sintflut“ hat man das Gefühl, sei der Leitspruch unserer Väter gewesen sein, die uns diese Art der Energieerzeugung aufoktroyiert haben: egoistisch, unverantwortlich und rücksichtslos.
Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder auch noch in der Welt, die für alle da ist, leben können, gibt es nur eine Möglichkeit: Sofort abschalten!


Symbolisch hat jeder die Chance, dies an der Tihange – AUS-Säule zu tun.


Die Säule ist ein PROTESTOMETER.


JOSEF BEUYS hat den Begriff der SOZIALEN PLASTIK geprägt. Hier geht es nicht um eine Skulptur, sondern darum, die Gesellschaft (sozial) in ihrem Denken umzuformen (plastein griechisch: Formen, machen, bewegen…. Plastik)


Mit den vielen Säulen, die unter anderem in Aachen, Mönchengladbach und Wassenberg stehen, sollen die Menschen zum Reflektieren gebracht werden.

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Rolf Jägersberg studierte Medizin und Zahnheilkunde und arbeitet seit 1977 als selbstständiger Zahnarzt in eigener Praxis. Seit 1994 ist der Autodidakt künstlerisch tätig. 

Unschwer kann man erkennen, dass es sich hier um „große“ Ziegelsteine handelt, wobei einer mittels der auf den andern ruhenden eine etwas exponierte Position einnimmt. Mit einem Ziegelstein verbindet man ja Bauen, etwas erbauen, etwas Neues errichten. Daher der Titel: primus inter pares (erster unter Gleichen).
Kunst ist eine Sprache. Nonverbal wird hier etwas mit einer fast kindlich spielerischen Skulptur transportiert, wofür ein Schriftsteller etliche Seiten Text benötigen würde. Im Englischen gibt es dafür den Ausdruck: to put it in a nutshell. Der Dichter „verdichtet“… mit immer weniger Worten bringt er das selbe rüber. Goethe hat einen Brief an Eckermann folgendermaßen begonnen: „Da ich heute wenig Zeit habe, schreibe ich dir einen langen Brief.“ Es geht darum, etwas auf den Punkt zu bringen. Archaisch symbolisch soll bei jedem die gleiche oder zumindest eine ähnliche Assoziation ausgelöst werden.
Kunst als Kommunikationsmittel. Ohne Ästhetik findet sie keine Akzeptanz.

 

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Jo Neikes wurde 1939 in Mönchengladbach geboren. Seit 1968 lebt er in Wassenberg. Obwohl er schon frühzeitig für Kunst ein besonderes Interesse zeigte, begann seine aktive künstlerische Laufbahn erst einige Zeit später.

Beeinflusst durch die Werke von Prof. Heinz Mack, durch seine Liebe zur Natur, insbesondere aber zu den Mythen Irlands, erstellte er anfangs Skulpturen aus irischem Lavastein und aus Holz. Heute liegt sein Schwerpunkt im Wesentlichen auf der Anfertigung von Großskulpturen aus Stahl und anderen Materialien.

Jo Neikes ist Mitglied im Creativ-Kreis-International. Unter anderem stellte er in Irland, Italien, in den Niederlanden sowie auf dem alljährlichen Kunst- und Kulturtag in Wassenberg aus.

Bei seiner Skulptur „Einblicke ins All“ handelt es sich um eine großformatige Edelstahlarbeit. Die Idee zu seiner Skulptur kam ihm während einer Irland-Reise. Der Nachthimmel Irlands, der vielfach noch nicht durch Luftverschmutzung beeinträchtigt ist, regte seine Fantasie an, in der Folge entstand in seiner Werkstatt in Anlehnung an verschiedene Sternbilder die Skulptur „Einblicke ins All“.

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Willi Arlt, Jahrgang 1954, legt den Schwerpunkt seines Schaffens in die Gestaltung von Skulpturen aus Baustahl, oft sind es menschlich wirkende Figuren. Manchmal sind die Werke aus einer Geschichte heraus entstanden und sie visualisieren seine Gedanken und Gefühle. Willi Arlt ist Mitglied in mehreren Kunstvereinen und Institutionen und hat bereits zahlreiche Einzelausstellungen ausgerichtet sowie Gruppenausstellungen bereichert. Außerdem sind seine Werke in Dauer- und temporären Ausstellungen zu sehen.

Er sagt über sich selbst, dass in den meisten seiner Werke Gedanken oder Einfälle stecken, die nicht auf den ersten Blick und vielleicht auch nicht für jeden erkennbar sind. Doch wie bei den meisten Werken moderner Kunst kann der Betrachter seine eigenen Gedanken oder Gefühle in die Werke einbringen und dann für sich erkennen.

Bei den beiden Figuren in der Kunstgasse in Wassenberg handelt es sich um Cortenstahl-Skulpturen. Die Figur "Die Aufsicht" sitzt auf einem Hocker und beobachtet und bewacht den Pfad. Mit ihrer energischen Haltung zeigt sie Autorität. 

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Willi Arlt, Jahrgang 1954, legt den Schwerpunkt seines Schaffens in die Gestaltung von Skulpturen aus Baustahl, oft sind es menschlich wirkende Figuren. Manchmal sind die Werke aus einer Geschichte heraus entstanden und sie visualisieren seine Gedanken und Gefühle. Willi Arlt ist Mitglied in mehreren Kunstvereinen und Institutionen und hat bereits zahlreiche Einzelausstellungen ausgerichtet sowie Gruppenausstellungen bereichert. Außerdem sind seine Werke in Dauer- und temporären Ausstellungen zu sehen.

Er sagt über sich selbst, dass in den meisten seiner Werke Gedanken oder Einfälle stecken, die nicht auf den ersten Blick und vielleicht auch nicht für jeden erkennbar sind. Doch wie bei den meisten Werken moderner Kunst kann der Betrachter seine eigenen Gedanken oder Gefühle in die Werke einbringen und dann für sich erkennen.

Bei den beiden Figuren in der Kunstgasse in Wassenberg handelt es sich um Cortenstahl-Skulpturen. Die Figur "Der Fund", hat auf dem Rasen Ausschau gehalten und eine Kugel gefunden. Was ist es? Ein Stein oder ein Golfball, der verschlagen war? Der Betrachter kann sich seinen Reim darauf machen.

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Anna Franziska Schwarzbach (geboren 1949) ist die Tochter des Bildhauers und Formgestalters Hans Brockhage. Sie studierte Architektur und ist seit 1977 freischaffende Bildhauerin.

Das Werk „Pubertät mit Armen“ war Teil eines Skulpturen-Ensembles, das als „Mahnmal für das Mädchen Betty Reis“ viele Jahre in der gleichnamigen Wassenberger Gesamtschule seinen Platz hatte. Nach mehreren Ausleihen sind die Werke 2023 wieder nach Wassenberg zurückgekehrt. Während die hölzernen Stelen des Mahnmals, geschaffen von Hans Brockhage, wieder zurück an die Betty-Reis-Gesamtschule gingen, hat die Skulptur seit November 2023 ihren festen Platz in der Kunstgasse gefunden. 

Die 1,30 Meter hohe Figur, die bereits im Jahr 1992 aus Eisenguss geschaffen wurde, beeindruckt mit ihren ausgebreiteten Armen die Besuchenden. Die symbolische Bedeutung der kindlichen Figur, die Leid und schlimme Erfahrungen im Gesicht trägt, spricht für sich. Die Haltung mit den ausgebreiteten Armen, die gegen Fremdenhass und Antisemitismus auftritt, ist sehr kraftvoll. Sie vermittelt die Botschaft, Halt zu gebieten und Widerstand zu leisten. Somit hat dieses Kunstwerk vielschichtige Emotionen und Bedeutungen und wirft Schatten auf die Gegenwart, um zu betonen, dass die Erinnerung an das Leid der Vergangenheit uns leiten sollte, während wir eine bessere Zukunft gestalten.

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Die Skulptur "People 1 "Woman" zeigt die Schönheit des weiblichen Körpers und reiht sich in die Reihe der zeitgenössischen Kunstwerke von Wilfried Kleiber ein, die eine Verbindung zwischen der Materialität des Stahls und der emotionalen Resonanz beim Betrachter herstellen sollen. Das jetzt in der Kunstgasse ausgestellte, 1,65 Meter hohe Objekt ist geprägt von geometrischen Formen, die eine Vielzahl von Interpretationen und Bedeutungen ermöglichen. Trotz der harten

Materialeigenschaften des Edelstahls ist es dem Künstler gelungen, auch diesem Werk eine

gewisse Leichtigkeit und Eleganz zu verleihen.

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Wilfried Kleiber ist ein deutscher Bildhauer, der für seine beeindruckenden Edelstahlobjekte bekannt ist. Seine Werke zeichnen sich durch ihre klaren Linien, präzise Formen und innovative Gestaltung aus. Kleiber nutzt Edelstahl als Medium, um zeitgenössische Kunstwerke zu schaffen, die oft eine Verbindung zwischen der Materialität des Stahls und der emotionalen Resonanz des Betrachters herstellen.

Seine Skulpturen sind häufig von geometrischen Formen und abstrakten Motiven geprägt, die eine Vielzahl von Interpretationen und Bedeutungen ermöglichen. Trotz der harten Materialeigenschaften des Edelstahls gelingt es Kleiber, seinen Werken eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz zu verleihen, die sie besonders ansprechend macht.

Kleibers Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert und haben Anerkennung für ihre künstlerische Raffinesse und handwerkliche Meisterschaft erhalten. Seine Edelstahlobjekte haben oft eine zeitlose Qualität, die sowohl in öffentlichen als auch in privaten Räumen eine starke Präsenz ausstrahlt.

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